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Fabula - Kapitel 1 / Part 1

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Flammenfeder's avatar
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„Da ist sie.“
„Wo??“
„Da drüben, direkt vor uns. Putz dir mal die Augen!“
„Oh, ja stimmt, ich seh sie. Aber hey, sie ist noch klein, da kann man sie schon mal übersehen …“
Tokomi schnaubte abfällig über seine Schöpferin. Flammchen und er hatten sich nach kurzer Zeit wieder vertragen, da sie einfach nicht längere Zeit sauer auf jemanden sein konnte und er sich weitaus Schlimmeres gewohnt war. Ein Streit wäre in ihrer Situation auch nicht gerade förderlich, schliesslich waren sie immer noch allein in einem überdimensionalen Urwald voller Schlangen und schlechter Luft und was auch immer für gefährliches Zeug hier durch die Gegend kriechen mochte.
Nun gut, Tokomi wäre vermutlich ganz gut alleine zurechtgekommen, aber Flammchen hatte es dann doch für gescheiter befunden, die Streitigkeiten jeglicher Art zu begraben und zusammen weiterzuziehen.
Ausserdem war da noch Janina. Flammchen hatte sich Sorgen um den kleinen Engel gemacht und Tokomi schliesslich überredet, gemeinsam nach ihr zu suchen.

Jetzt kauerte die Autorin hinter einem dicken Baumstamm, um Janina nicht wieder zu erschrecken, und schielte darum herum auf die kleine, lichtdurchflutete Wiese, die sich vor ihnen aufgetan hatte. Der Wald hatte hier einfach an einer, wie mit dem Lineal gezogenen, Linie halt gemacht. Am anderen Ende der Lichtung sah es genauso aus, keine kleineren Bäume oder Büsche, die sich weiter vor gewagt hatten, sondern einfach eine Mauer aus Bäumen, die das Ende der Lichtung markierten.
Dort, auf der anderen Seite, stand Janina und betrachtete mit grossen Augen das ungewöhnliche Naturschauspiel vor ihnen. Den Kopf in den Nacken gelegt, wanderte ihr Blick einen orangen, flirrenden Vorhang entlang in die Höhe. Das scheinbar tuchartige Gebilde hing von den obersten Spitzen der Bäume herab und nur am unteren Ende, das sich wohl knapp über Tokomis Kopf befunden hätte, hätte er sich darunter gestellt, konnte man erkennen, dass es sich nicht um eine geschlossene Einheit, sondern um viele einzelne Tiere handelte.
Schmetterlinge.
Sie lösten sich aus dem unteren Ende der riesigen Kolonie, die den Vorhang bildete, flatterten herum und versuchten wohl, sich einen besseren Platz zu ergattern.
Flammchen betrachtete die Schmetterlingskolonie ebenfalls eine Weile staunend, dann wandte sie den Blick ab und rieb sich die Augen. Das ständige Gewusel innerhalb des Schmetterlingsvorhangs machte sie ganz wirr im Kopf. Zudem strahlten die Schmetterlinge ein geradezu überirdisch wirkendes, oranges Licht aus, da ihre Flügel das Sonnenlicht schillernd reflektierten.
Janina schien das weniger zu stören, sie stand immer och unbewegt da, ganz versunken in den Anblick.
„Was zur Hölle ist das für ein Wald?“, fragte Tokomi kopfschüttelnd. Er stand neben Flammchen, aufrecht an den Baum gelehnt und hatte sich wohl ebenfalls einen Moment lang von dem Schauspiel in seinen Bann ziehen lassen, denn ein ungewöhnlich ehrfürchtiger Unterton hatte sich in seine Worte geschlichen.
„Sowas Ähnliches habe ich mal im Fernsehen gesehen“, erklärte Flammchen. „Aber das hier ist einfach gigantisch.“
Es war kein Wunder, dass sie Janina hier wiederfanden, dachte sie sich. Der kleine Engel liebte Schmetterlinge. Und diese flammenhafte Ausstrahlung, die das flackernde Licht ihrer Flügel den Schmetterlingen verlieh, das schien wie auf die Kleine zugeschnitten.

„He, was macht sie da?“
Flammchen wurde durch Tokomis Frage aus ihren Gedanken geholt und bemerkte verärgert, dass sie schon wieder irgendwohin abgedriftet war. Sie lenkte ihren Blick wieder auf Janina und die Schmetterlingskolonie, gerade rechtzeitig um zu sehen, wie dort das Chaos ausbrach.
Unzählige Schmetterlinge hatten sich aus dem Vorhang gelöst und flatterten wild durch die Gegend, Janina lachte laut auf und drehte sich tanzend mit ihnen, sodass ihr zitronengelbes Kleid durch die Luft wirbelte, und die dunklen Flügel auf ihrem Rücken wippten, als wollten sie sich aufspannen, um sich zusammen mit den Insekten in die Luft zu erheben.
Eigentlich schade, dass sie das nicht konnte, dachte sich Flammchen. Vielleicht sollte sie ihre Freundinnen doch nochmal darauf ansprechen, ob sie das nicht wieder ändern sollten. Andererseits würde Janina sich bei einem unbeaufsichtigten Flugversuch vielleicht alle Knochen brechen. Und das Thema war ja eigentlich auch schon abgehakt.

Nach kurzer Zeit beruhigten sich die Schmetterlinge etwas und als das Chaos langsam wieder verschwand, hielt Janina inne und blickte sich um, wobei ihr Blick an etwas auf dem Boden hängen blieb. Sie bückte sich, um es aufzuheben und hielt es dann behutsam in ihren Händen. Während sie es betrachtete, wirkte sie zunehmend niedergeschlagener.
„Was hat sie denn jetzt eigentlich gemacht?“, fragte Flammchen Tokomi leise, schliesslich hatte sie nicht aufgepasst gehabt und war jetzt ein bisschen verwirrt.
„Naja, sie hat die Hand in die Luft gestreckt und versucht, eines dieser Flatterviecher zu fangen, dabei hat sie wohl irgendwann eine Flamme in die Luft gepustet, was den Schmetterlingen glaub nicht so gepasst hat.“
Flammchen versuchte zu erkennen, was Janina da aufgelesen hatte, doch sie war zu weit weg. Nach Tokomis Erklärung aber konnte sie sich denken, dass sie wohl einen oder zwei Schmetterlinge aus Versehen mit ihrem Feuer erwischt hatte.  

Im nächsten Moment ging der Inhalt von Janinas Händen in Flammen auf. Der kleine Engel blickte noch einen Moment lang traurig ins Feuer, dann liess sie die Hände sinken und zuckte erschrocken zusammen, als das Feuer auf ihre Kleider übersprang. Ihre Hand brannte noch immer.
Mit wilden Bewegungen versuchte Janina, das Feuer irgendwie zu löschen, doch ohne Erfolg, bis sie schliesslich im Kreis über die Lichtung rannte.
„Sollten wir ihr nicht helfen?“, fragte Tokomi nach einigen Sekunden.
„Äh... ich hab’s nicht so mit Kindern“, antwortete Flammchen.
„Ich auch nicht. Es geht mir auch mehr um das Feuer.“
„Ahja, das... naja, ihr tut es nichts, uns vermutlich schon“, meinte Flammchen vorsichtig. Sie hatte wirklich keine Ahnung, wie sie etwas zur Besserung der Situation beitragen könnte. Wasser sah sie hier nirgends und es wäre, soweit sie wusste, auch sinnlos gewesen, zu versuchen, Janinas Engelsfeuer mit Wasser zu löschen.
„Unfähig“, meinte sie da plötzlich eine Stimme an ihrer Seite zu hören.
Sie runzelte die Stirn, ihr Blick wanderte zu Tokomi. „Hast du etwas gesagt?“
„Nein, was … Halt, wer bist du?!“
Ein Gestalt hatte sich neben aus dem Nichts gelöst und trat nun ohne weiteren Kommentar an ihnen Vorbei auf das brennende Engelskind zu.
Flammchen hängte sich hastig an Tokomis Arm, als dieser zu einem Blitzschlag ausholte. „Warte!“, zischte sie.

Der Mann aus dem Nichts hatte Janina in der Zwischenzeit erreicht und fing sie an ihrem Ellbogen, der zum Glück noch nicht brannte. Janina fuhr bei der Berührung zusammen, es schien, als hätte sie den Fremden noch nicht bemerkt gehabt.
Jener ging in die Hocke, lächelte sie an und sagte etwas so leise, das Flammchen und Tokomi es nicht verstehen konnten. Doch Janina wurde etwas ruhiger und blickte den Mann aus grossen Augen an.
„Also, meine Kleine, dann lass uns das Feuer mal verschwinden lassen, ja?“
Der Wind musste kurz gedreht haben, denn diesmal konnte Flammchen ihn verstehen. Und sie erkannte die Stimme.
„T-Tassilo!“, murmelte sie aufgeregt und ignorierte Tokomis leises ‚tse‘. Der sollte sich nicht so anstellen, nur weil sie nicht vor ihm auf die Knie gefallen war, als sie ihn gesehen hatte.
Gebannt beobachtete sie, wie Tassilo eine Hand um Janinas Arm legte und langsam nach vorne schob, auf die Flammen um ihr Handgelenk zu.
Wo seine Hand über die Flammen glitt, verschwanden sie und nach und nach wurden auch die anderen Flammen schwächer, bis schliesslich nur noch ein leichtes Glühen auf Janinas Haut übrig blieb.
Tassilo streichelte ihr mit einem Lächeln kurz über den Kopf, dann erhob er sich und deutete in die Richtung, in der die beiden anderen sassen.

Flammchen hörte das Wort ‚Freunde‘ und beschloss, dass es jetzt wohl Zeit war, aus ihrem Versteck herauszukommen.
Tokomi folgte ihr, als sie auf Janina und Tassilo zutrat.
Letzterer nickte ihnen zu und Flammchen nahm sich die Zeit, ihn einen Moment lang zu betrachten. Auf sein Design war sie nämlich ziemlich stolz. Viele ihrer Charaktere, darunter auch Tokomi und Janina, basierten auf Bildern, die sie irgendwo aus dem Internet her hatte. Natürlich hatte sich ihr Aussehen mit der Zeit von den Vorlagen wegentwickelt, doch bei Tassilo war sie ganz ohne Bilder ausgekommen. Und sie hatte im Nachhinein auch nichts mehr gefunden, was auf ihn gepasst hätte.
Die uneinheitlich dunkelblond-braun gefärbten Haare, die ihm hinten bis zu den Schultern gingen und durch einen Wirbel gerade über seinem rechten Auge charakterisiert wurden, die schönen, graugrünen Augen, der silberne Ohrring in seinem rechten Ohr – alles von ihr!
„Friss ihn doch gleich auf“, hörte sie Tokomi zynisch murmeln.
„He!“, protestierte sie. Jetzt hatte der das schon wieder falsch verstanden!
„Wer seid ihr?“, hörten sie da die leise Stimme Janinas Fragen, die sich scheu halb hinter Tassilo versteckte.
„Du kannst mich Flä nennen“ beeilte sich Flammchen, sich vorzustellen.
„Tokomi“, meinte jener knapp.
„Seid ihr etwa Menschen?“ Janina klang neugierig, aber auch etwas ängstlich.
„Soll das eine ernsthafte Frage sein?“
„Tokomi, sie hat bisher nur unter Dämonen gelebt. Sie erzählen sich von Menschen vermutlich nur irgendwelche Schauermärchen.“
„Von uns Menschen?“, hakte Tokomi ungläubig nach.
„Ich hab nicht gesagt, dass die Menschen das schauerliche an den Märchen sind. Ja, Janina, wir sind Menschen. Alle drei.“
Janina blickte sie noch einen Moment lang staunend an, dann drückte sie sich fester an Tassilo. „Ich will zu Papa“, liess sie leise verlauten.
„Ohje“, brummte Tokomi. „Flä, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der sich auch noch hier rumtreibt?“
„Äh, keine Ahnung. Aber ich schätze sie eher gering, da sie beide nicht meine Charaktere sind und bisher nur Charaktere von mir aufgetaucht sind.“
„Beide?“
„Ja.“
„Verstehe.“
„Ich nicht“, mischte sich da Tassilo ein, was eher unerwartet war, da er sich bisher damit begnügt hatte, ins Nichts zu starren. „Was meintest du mit ‚meine Charaktere‘?“
Überrascht sahen Flä und Tokomi ihn an. „Du … weisst du, wer ich bin?“, fragte Flammchen nach.
Tassilo legte den Kopf schief und zuckte dann die Schultern. „Nein. Aber du, du kommst mir bekannt vor.“ Er deutete auf Tokomi, wodurch er ihn und Flammchen noch mehr verwirrte.
„Mich?!“
„Ja, ich glaube, ich habe dich mal in einem Traum gesehen oder so.“
„In einem Traum?“, wiederholte Flammchen zweifelnd.
Tassilo zuckte die Schultern. „Jedenfalls kommt er mir bekannt vor.“ Und das war es auch mit Tassilos Beitrag zur Konversation, denn gleich nach diesen Worten driftete sein Blick wieder ins Leere.
Flammchen war davon an sich nicht überrascht, sie fragte sich eher, wovor er sich schützen wollte, da das sowas wie ein Abschirmmechanismus von Tassilo war, wenn es um unangenehme Gespräche oder Aufgabenverteilungen ging.

Doch sie hatte momentan anderes, über das sie nachdenken musste.
Da war erstens mal die Tatsache, dass sie zusammen mit drei ihrer OCs mitten in einem gottverlassenen Riesenurwald steckte. Aber das konnte man vernachlässigen. Zumindest so lange, bis sie hungrig wurden oder so. Dagegen tun liess sich ja doch nichts, aufwachen hatte sie schon probiert. Tokomi war ihr Zeuge.
Aber warum waren sie hier?
Entweder, denn die Möglichkeit bestand ja irgendwie doch noch, sie war aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen total auf Drogen. Oder Zauberei existierte doch und jemand hatte sich damit einen schlechten Witz erlaubt. Na mit dem würde sie aber gerne mal ein ernstes Wörtchen reden. Und ihn dabei auch gleich fragen, wie man an diese Zauberkräfte kommen konnte …
Die letzte Alternative, die ihr einfiel, war, dass sie ebenfalls von irgendwem geschrieben wurde. Zu einem Charakter gemacht worden war, so wie Tokomi, Tassilo und Janina es waren. Die lebten schliesslich auch ihre Leben und geisterten trotzdem von Zeit zu Zeit durch ihren Kopf und damit durch seltsame Landschaften, Gedanken und ausgedachte Szenarien. Aber die ganze Idee war so hirnrissig, dass Flammchen sie wieder verwarf. Wer würde sich auch so einen Blödsinn ausdenken?

Eine Bewegung im Augenwinkel und Janinas helles Auflachen, brachten Flammchen wieder aus ihren Gedanken. Bei den Schmetterlingen tat sich etwas. Mitten im Vorhang lösten sich Schmetterlinge aus der Formation und öffneten eine Lücke, aus der sich zwei riesige Flügelpaare schoben.
Abgesehen von der Grösse, unterschied sich der riesige Schmetterling nicht wesentlich von seinen kleinen Gefährten, die ihn umschwirrten und dadurch seine Grösse nochmal unterstrichen. Dabei hätte Flammchen auch jene schon als gross für Schmetterlinge bezeichnet.
Die Flügelspannweite des Grossen schätzte sie auf etwa einen bis zwei Meter, aber Schätzen war nicht ihre Stärke.
Der Schmetterling nahm Kurs auf den offenen Himmel und nach und nach begann der Rest des Vorhangs sich aufzulösen und alle, alle folgten sie ihm.
„Ist das die Königin?“, fragte Janina.
„Schmetterlinge haben keine Königinnen“, verneinte Flammchen die Frage, noch immer staunend.
„Aber Schmetterlinge sind auch nicht so riesig. Und sie verhalten sich wirklich wie ein Hofstaat“, gab Tokomi zu bedenken.
Das war wahr. Einige Schmetterlinge hatten sich um das grosse Exemplar versammelt und bildeten so etwas wie eine schützende Formation, der Rest folgte in einem immer breiter werdenden Kegel, sodass es wirkte, als ob die Königin einen riesigen, lebenden Schleier hinter sich herziehen würde.
Es war ein einfach atemberaubender Anblick.
Einige Schmetterlinge verliessen den Schwarm und trudelten zu Boden. Vielleicht waren sie zu schwach, um weiterzufliegen, wer wusste schon, woher der Schwarm gekommen war und wie lange er hier gerastet hatte.
Als einer der Schmetterlinge direkt auf Flammchens Kopf landete, zog sie ihn vorsichtig aus ihren Haaren, um ihn einmal genauer betrachten zu können.
Er war wirklich schön, ohne spezielles Muster, aber mit diesem Schillern, wie es das manchmal auch bei Vogelfedern gab. Seine Flügel waren seltsam verkrümmt, wirkten beinahe verkümmert, doch während sie kraftlos auf und ab wippten, entrollte er sie manchmal ein wenig. Offenbar war das schon richtig so.
„Schau mal“, sagte Flammchen und gab den Schmetterling in Janinas Hände.
Sie wirkte erfreut, doch dann fragte sie: „Warum fliegt er nicht? Seine Freunde sind doch auch alle weggeflogen.“
„Ehm... Vielleicht ist er zu müde, um zu fliegen.“
„Oh“, machte Janina und stupste das Insekt sachte mit ihrem schmalen Zeigefinger an, worauf es plötzlich in einer Stichflamme verschwand.
Erschrocken zog Flammchen den Kopf zurück, der ihrer Meinung nach viel zu nahe bei der Gefahrenquelle war. Bei Feuer wurde sie häufig leicht paranoid.

„Warum hast du das gemacht?“
Verständnislos über den tadelnden Ton in Flammchens Stimme blickte Janina sie an. „Papa sagt, im Feuer zu sterben ist ein guter Tod.“
Flammchen legte sich eine Hand an die Stirn und schüttelte den Kopf. „Um Himmels Willen, Romeo, die Kleine ist erst fünf“, brummelte sie, an den nicht anwesenden Vater Janinas gerichtet.
„Fast sechs!“, rief Janina stolz.
„Die Aussage könnte auch gut von Cayleb stammen“, warf dann Tokomi ein.
Überrascht blickte Flammchen auf. „Du kennst die beiden?“
„Nein. Also, nicht wirklich. Ich hab nur ein oder zweimal was mitgelesen.“
„Von meinem Kopf aus? Das geht?“
Tokomi zuckte die Schultern. „Scheint so.“
„Hast du deine Geschichte auch gelesen?“
Er schüttelte den Kopf. „Da ging nicht. Da stand für mich nur Kauderwelsch. Vielleicht verbietet es mir irgendein hirnloses Gesetz, zu wissen, was Sache ist.“
„Das stammt dann aber nicht von mir.“
„Wer weiss? Du bist immer noch der Autor.“
„Ja, aber …“
Tokomi unterbrach Flammchen mit einer unwirschen Handbewegung. „Lass gut sein.“ Dann wandte er sich wieder an alle. „Wollen wir hier Wurzeln schlagen oder was? Wir wollen doch alle nach Hause, also kommt jetzt.“ Damit übernahm er die Führung und stapfte scheinbar zielgerichtet los.

Tassilo forderte Janina auf, ihm zu folgen und Flammchen tat es ihr mit einem Seufzen gleich.
Dann allerdings blieb sie nochmal stehen und blickte sich um, um gerade zu sehen, wie Tassilo verschwand.
Na das konnte der sich aber mal getrost wieder abschminken! Am Ende erschreckte er sie nochmal und wurde wirklich noch von Tokomi gegrillt.
Sie griff in die Luft und erhaschte den Zipfel eines Mantels, was die Illusion zerbersten liess, in der Tassilo sich hatte verstecken wollen.
Überrascht blickte er sie an. „Woher wusstest du, dass …“
„Das spielt keine Rolle, komm einfach, sonst verlieren wir die anderen.“ Flammchen hielt es für besser, ihn nicht mit der Tatsache zu verwirren, dass sie seine Autorin war. „Warum versteckst du dich überhaupt?“
„Ich will keinen Ärger.“
„Du wirst eher Ärger bekommen, wenn du uns weiterhin folgst wie ein unsichtbarer Schatten. Tokomi mag sowas gar nicht und ich kann’s ihm nicht verdenken.“
„Was sollte mich das stören?“
„Tokomi ist … wie Neal. Was die Fähigkeiten angeht. Nur etwas aufbrausender und stärker, soweit ich weiss.“ Neal stammte aus Tassilos Geschichte und war ebenfalls in der Lage, Elektrizität zu kontrollieren. Davon hatte man bisher zwar noch nicht viel lesen können, doch Tassilo kannte den seit seiner Kindheit, er würde schon wissen, was der Vergleich bedeutete.
„Komm jetzt lieber.“ Flammchen wollte Tassilo an der Hand nehmen, doch der zuckte zurück. Flammchen erhaschte noch einen Blick auf seine Hand, deren Haut gerötet war und an manchen Stellen kleine Blasen warf, ehe er sie im Ärmel seines Mantels verschwinden liess.
„Du hast dich verbrannt“, erkannte Flammchen besorgt.
„Psst, sag’s der Kleinen nicht!“ Damit wandte er sich ab und folgte Tokomi und Janina.
Flammchen ging mit ihm mit und sie holten die anderen nach kurzer Zeit wieder ein, da Tokomi noch einmal auf sie gewartet hatte.
:iconfabula-oct:

Hallo und willkommen bei einem Lebenszeichen von mir

Die Deadline ist ja bekanntlich die grösste Inspiration, was in diesem Fall allerdings trotzdem nicht gereicht hat. Nicht weil ich keine Ideen gehabt hätte, oh nein (das Tierchen, das mir für die Lösung der gestellten Aufgabe vorschwebte, finde ich immer noch ziemlich cool...). Das Problem lag eher bei der Formulierung. Ab dem Punkt, bis zu dem ich jetzt hochgeladen habe, ging es nur schleppend voran. Im Prinzip hatte ich alles aufgeschrieben, was ich aufschreiben wollte, nur noch keine einzige der Vorgaben erfüllt ^.^'

Ich weiss nicht, ob ich das Kapitel je vervollständigen werde, also macht euch besser keine allzu grossen Hoffnungen.

Prolog: fav.me/d6akzu6
© 2013 - 2024 Flammenfeder
Comments6
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Sufaria's avatar
Der kleine Engel heißt genau wie ich 😃